Zitat: „Die moderne Eisenverhüttung im Hochofen wird seit zwei Jahrhunderten fast unverändert durchgeführt. Schichten von Kohle, Eisenerz und Zuschlagstoffen werden abwechselnd in den Hochofen gegeben und von unten wird heiße Luft eingeblasen. Die Kohle sorgt nicht nur für die Hitze, sondern auch für Kohlenmonoxid, das sich mit dem Sauerstoff im Eisenerz verbindet. Zurück bleiben Eisen, Schlacke und viel Kohlendioxid. Die Stahlherstellung soll derzeit etwa acht Prozent der weltweiten CO2 Emissionen ausmachen. Aber es gibt Alternativen zur Kohle: In Schweden startete am 31. August der Betrieb einer Eisenverhüttung mit Wasserstoff, die den größten Teil der CO2-Emissionen vermeidet. Die Anlage wird von SSAB, LKAB und Vattenfall betrieben. Sie nennt sich Hybrit und soll die Grundlage für die Umstellung der Stahlindustrie bis 2035 bilden. Dabei geht die Anlage in Schweden jetzt schon viel weiter als Tests von Thyssen-Krupp und Air Liquide in Duisburg, wo lediglich Wasserstoff in einem normalen Hochofen zugesetzt wird. Erst 2024 sind dort Tests wie in Schweden geplant, wo Eisen nur mit Wasserstoff gewonnen wird.“