Zitat: „In einem gemeinsamen Whitepaper liefern der Technologiekonzern Siemens Energy und die Fernleitungsnetzbetreiber Gascade und Nowega Argumente für die Umstellung auf Wasserstoff. Die bestehenden Leitungsnetze ließen sich mit einem Investitionsaufwand von schätzungsweise 10 bis 15 Prozent eines Neubaus schrittweise auf Wasserstoffbetrieb umstellen. Die Autoren, die beiden Geschäftsführer von Gascade und Nowega, Christoph von dem Bussche und Frank Heunemann sowie drei Vizepräsidenten der Siemens Energy, widersprechen gleich zu Anfang der Auffassung, dass die Kapazität der Pipelines wegen der neunmal geringeren Wasserstoffdichte stark sinken würde. „Die höhere Strömungsgeschwindigkeit kompensiert dies weitgehend, insbesondere bei hohen Drücken in Fernleitungsnetzen.“ Auch gegen die Weiterverwendung der vorhandenen Stahlpipelines spricht nach ersten Untersuchungen wenig. So prüft der Fernleitungsnetzbetreiber Nowega gemeinsam mit Tüv Nord in dem Modellprojekt „Get H2 Nukleus“ die Wasserstofftauglichkeit einer 25 Jahre alten, 11 Kilometer langen Leitung in Lingen. Ein Argument gegen Risse im Stahl: Beim regulären Betrieb dürften keine größeren Drucklastwechsel auftreten. Die Nutzungsdauer der Pipeline wird voraussichtlich nicht signifikant abnehmen, blicken die zwei FNB gemeinsam mit Siemens voraus. Bei den Instandhaltungskonzepten und Werkzeugen zur Überprüfung („Molchtechnik“) seien voraussichtlich nur geringe Anpassungen notwendig.“
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