Wie eFahrer berichtet, feiern Forscher am Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT) in Rostock einen neuen „Wasserstoff-Druchbruch“. Nach jahrelanger Forschung ist es jetzt möglich, Methanol unter sanften Bedienungen wieder zurück in Wasserstoff umzuwandeln.
Bisher war hoher Druck und mehrere Hundert Grad Celsius für die Wandlung von Methanol in Wasserstoff nötig. Das hat eine Anwendung dieser Technologie im kommerziellen Maßstab bisher unmöglich gemacht. Außerdem muss der so gewonnene Wasserstoff einen gewissen Grad an Reinheit aufweisen.
Themenleiter Dr. Henrik Junge erklärt, „Methanol lässt sich im Unterschied zu reinen Wasserstoff gut handhaben und auch über weite Strecken transportieren“, auf diesem Wege würden beispielsweise schwere Gasdruckspeicher für den Transport überflüssig. Auf Anforderung könnte das Methanol dann wieder zurück in Wasserstoff gewandelt werden und in einer Brennstoffzelle bspw. im Auto oder einer Heizung zur Erzeugung von Strom genutzt werden.
Mit dem Projekt Metha-Cycle, das neue Verfahren ist ein Teil davon, werden die Karten neu gemischt. Bereits seit 2013 versuchen die Forscher mithilfe eines Ruthenium-Katalysators bei Bedingungen unter hundert Grad aus einer flüssigen Methanol-Lösung Wasserstoff und Kohlendioxid zu erzeugen. Dies ist den Forschen jetzt erstmals gelungen. Eine Testanlage an der Friedrich-Alexander-Universität konnte die Funktionstüchtigkeit bereits in 500 Stunden Laufzeit unter Beweis stellen. Die Anlage wird fortlaufend mit Methanol- und Wasserdampf befüllt. Der dabei entstehende Wasserstoff wird direkt in eine Brennstoffzelle abgeleitet. Diese am Zentrum für Brennstoffzellentechnik entwickelte Brennstoffzelle produziert kontinuierlich 39 Watt Strom.
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